Es ist schwierig, kreativ zu sein, wenn man sich fühlt wie vom Laster überrollt. Ich merke gerade, wie sehr mein kreatives Schaffen und meine Produktivität im generellen davon abhängt, wie ich mich fühle – auch gesundheitlich. Denn gerade plagt mich eine für mich sehr untypische Sommergrippe mit allem, was dazu gehört und nach drei Tagen sehe ich ein, dass es eben auch genau so eine Grippe ist, die mich endlich zum Ausruhen zwingt. Ich bin der schlechteste Kranke, den man sich vorstellen kann und bringe regelmäßig all meine Freunde damit zur Verzweiflung, dass ich einfach nicht langsamer machen will. Auch, wenn ich sollte. Auch, wenn Tee und Bett das einzige ist, was hilft, zeiht es mich immer wieder auf die Beine. Raus aus dem Zimmer, ab nach draussen, auf zur Arbeit. Da gesellt sich zu allem, was ich noch lernen muss, die Selbstfürsorge und die Geduld mit dem eigenen Körper dazu. Herrlich, wie man eben nie fertig wird mit dem Lernen!
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Die Rückschau vom Mai habe ich einfach mal heimlich übersprungen. Habt Ihr natürlich gemerkt, wa? Ich weiß auch gar nicht, wo sich der Mai hinverflüchtigt hat – gefühlt war es noch vor einer Sekunde der 1.05. und jetzt ist es schon Ende Juni. Dazwischen ist viel los gewesen, ehrlich. Aber erst kürzlich hatte ich eine Phase, in der mich die Dankbarkeit über alles, was sich in meinem Leben befindet fast überwältigt hat. Ich glaube, so ein intensives Gefühl von „wow, wie gut hab ich es eigentlich getroffen“ hatte ich noch nie. Der Hamburger Frühling war einfach gut zu uns, die Sonne glitzerte mich jeden Morgen durch meine zugezogenen Vorhänge an und in meinem Mix der Woche auf Spotify gab es nur gute Songs. Ich bin durch mein Viertel gegangen und habe mich unendlich gut und unendlich leicht gefühlt. Ich bin durch unsere Wohnung getanzt, habe nebenbei Bananenbrot gebacken und innerlich wurde etwas ganz weit in mir beim Anblick meines Zuhauses. Und bis heute kann ich nicht sagen, was passiert ist, was diese Hochstimmung ausgelöst hat. Aber eben auch dafür bin ich irgendwie dankbar.
MINIMALISTIC ME
In meinem letzten Post habe ich angefangen darüber zu berichten, dass ich minimalistischer leben möchte. Und obwohl ich hier in einem kleinen Zimmer lebe, mit so wenig Sachen wie möglich , stellte ich fest, dass ich doch umgeben von Kram bin, der mich belastet – jeden Tag – und das in meinem Kleiderschrank. Ich habe tatsächlich 1,5 Säcke zur Altkleidersammlung gebracht und sortiere immer noch aus. Mein Ziel ist es, irgendwann morgens meinen Kleiderschrank aufmachen zu können und mich nicht entscheiden zu können. Nicht, weil ich alles irgendwie nicht (mehr) so richtig mag, sondern weil ich alle meine Lieblingsteile vor mir habe. Genauso übrigens, was meinen Kühlschrank betrifft! Weniger ist mehr.
FRIENDSHIP
Während wir in den ersten Jahrzehnten unseres Lebens immer automatisch umgeben sind von unseren Freunden, in Schule und Uni, setzt irgendwann ein schleichender Verlust-Prozess ein. Unsere Freunde zentrieren sich nicht automatisch in unseren Leben, sondern wir müssen tatsächlich immer mehr dafür tun alle regelmäßig zusammen zu holen. Wir entwickeln mehr und mehr unsere eigenen alles-konsumierenden Leben, die aus Arbeit, Partnerschaft, Hobby und Familie bestehen.
Und wenn wir nicht aufpassen, fallen Freundschaften ganz nach hinten zurück. Und gute Freunde um sich zu haben, das wird gleichzeitig essentieller denn je. Zumindest für mich. Ich brauche keine Mülleimer um meinen Seelenbalast abzuwerfen, ich brauche auch keine sexuellen Bekanntschaften um meinen Körper darin zu ertränken. Ich brauche echte Seelen um mich herum, echte Gespräche oder echte Erlebnisse. Tatsachen, dir mir immer bewusster werden. Denn die konstanten Menschen in unseren Leben, die sind es doch, die alles irgendwie komplett machen. Die Input geben, Grund zur Freude, zur Sorge, zum Feiern.
Big Little Lies – endlich wieder eine HBO Serie nach gefühlter Ewigkeit. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, diese Serie zu loben, also schaut sie Euch einfach an, wenn ihr könnt. Großartige Besetzung, mega Soundtrack, packende Story und ganz viel Emotion!
K L I C K H E R E N O W
Ein bisschen melancholisch, aber ein perfekter Song zum Autofahren und seinen Gedanken nachhängen. Manche Tracks verbinde ich so sehr mit Situationen und Gefühlen, Szenen, die sich vor meinem inneren Augen abspielen und speziellen Tätigkeiten. Vielleicht auch einem Klima oder Gerüchen. Könnte ich Filme drehen, ich wüsste ganz genau, hinter welche Bilder ich diesen Song hinter setzen würde.
Gute Pizza! Seit ich in Neapel war, hatte ich maximale Cravings nach einer richtig guten Steinofenpizza. Am liebsten in einer authentischen (that word again!) Location, am liebsten mit ganz vielen Leuten an einem großen Tisch. Am Hafen hat eins dieser neuen hippen Gastro-Konzepete eröffnet mit, klar, Craft beer für langbärtige Hipster Dudes inklusive pseudo-informellem und informiertem Publikum: Das ÜberQuell. Keine urige Pizzabude, trotzdem aber eine Empfehlung meinerseits, denn die Pizza war echt lecker und das Bier, na klar, das auch.
WHAT’S NEXT
Mein Sommerulraub steht noch aus und es wird wieder ein Allein-Trip in eine europäische Stadt werden. Ich habe so gute Erfahrungen mit meiner Reise nach Neapel gemacht, dass es mich in den Fingern juckt, wieder in den Flieger zu steigen und etwas für mich zu entdecken. Verrückt, wie einfach die Dinge werden, wenn man sie schon mal gemacht hat. Es wird wohl nach Porto gehen – vorausgesetzt die Flüge werden nicht noch teurer. Wenn Ihr Tips habt zum nächtigen, essen und für ein paar tolle Naturspots – nicht heimlich horten sondern gern teilen!
The Person stopping you from the things you’ve always wanted…
Who do you think it is?
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