Ein guter Monat. Ein verwirrter, verrückter und verspielter Monat. Danke an alle, die ein Teil davon waren.
Pics! Or it didn’t…
Ich sag ja immer, ich fotografiere gerne. Aber de facto hatte ich nie die Zeit, mich richtig damit zu beschäftigen. Wie fast alle kreative Dinge, die ich tue und in der Vergangenheit getan habe, habe ich alles immer eher intuitiv getan. Kamera/ Stift / Gitarre in die Hand genommen und los.
Aber auch, weil zu Texten eben Bilder gehören und Bildsprache eine der Schönsten ist, habe ich mich diesen Monat etwas mehr mit meiner Canon beschäftigt, bin losgezogen und hab mich mit Menschen getroffen, die mehr Ahnung haben als ich. Und während die Hälfte der Zeit mit Begrifflichkeit um sich geworfen wurde, die ich nicht so richtig begreifen konnte, habe ich doch eine Menge gelernt. Und unter einen Brücke zu sitzen, mit Langzeitbelichtung Fotos vom schwindenden Licht über der Stadt zu machen, das ist ungefähr so , wie in vertrautem Schweigen Angeln zu gehen. Eben schön und naturnah und irgendwie verschroben cool.
Unexpected
Manchmal muss ich mitgerissen werden. Ich stehe oft vor einem Aufgang und sehe die Stufen hinauf, stehe dort am Treppenabsatz und kann mich nicht entscheiden. Aber dann reicht ein bestimmter Auslöser um eine ganze Welle von Inspiration loszutreten. Dann höre ich erst wieder auf hinaufzurennen, wenn ich erschöpft bin.
Apropos… Ich habe festgestellt, dass es manchmal nur reicht die erste Stufe zu nehmen, auch, wenn man noch nicht die ganze Treppe sehen kann.
„Franzi,“ , sagte mein Mitbewohner neulich, als ich im Bad stand und meine Haare kämmte. „Du wirkst irgendwie so, als seist Du aus einem Winterschlaf erwacht.“
Ich begegnete seinem Blick im Spiegel und dachte, dass es doch viel mehr war als schlafen. Aber so richtig kann ich den Finger nicht drauf legen. Was mich aufgeweckt hat aus meinem Dornröschenschlaf? Eine Begegnung mit verdammt perfekten Timing. Ein Problem. Ein Jazzstück vorgetragen von einem sehr begabten Musiker und – eine Erkenntnis. Nämlich die, dass einem alle Sicherheit der Welt nichts bringt, wenn man sich nicht selbst treu ist. Und dass man sich nicht selbst belügen sollte, ganz egal, wie süß die Lüge ist.
Music solves Problems
Ich bin eine Mischung aus hoffnungsloser Romantiker und absoluter Realist. Und das macht mir manchmal starke Probleme. Diesen Monat allerdings habe ich festgestellt, dass Probleme, die sich genau dazwischen befinden, gelöst werden können, in dem ich einfach loslasse und auf mein Gefühl höre. Musik ist hierbei der Schalter zum Ausstellen meines sehr dominanten Denkapparats. Andere Menschen nehmen vielleicht Substanzen ein, um sich zu entspannen und andere Ebenen in ihrem Kopf aufzumachen. Ich brauche dazu „nur“ die richtige Musik und schon habe ich Zugang. Einfach ist dieser Effekt sicher nicht zu erreichen, aber in diesem Monat wurde mir klarer denn je, dass mich Musik an Stellen erreicht, wo kein Gespräch jemals Zugang finden könnte. Wenn Euch das zu abgefreaked ist, kommt hier eine Auswahl an neuen und wiederentdeckten Stücken, die mich im Februar begleitet haben.
Support your Locals
Letzten Monat hatte ich ausserdem die Gelegenheit Ben, den Drummer von „The Canvas Divine“ kennenzulernen. Immer wieder schön zu sehen, wie Menschen neben dem Job noch Zeit für so gute Musik aufbringen. Sehr unterstützenswert! Support please, die Jungs findet ihr über Youtube oder Spotify. Hier eine Auswahl:
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Fragen über Fragen.
Wie geht es weiter? Italien ist erstmal abgesagt, vor mir liegt eine Woche voller neuer Möglichkeiten. Oder die Möglichkeit keinen Urlaub zu machen und mich wieder in die Arbeit zu hängen. Aber sind das nicht die Rückschritte, vor denen ich immer so viel Angst habe?
Jedenfalls muss das bis Ende März herausgefunden werden. Vielleicht schnapp ich mir meine Camera und buche mich irgendwo in einer europäischen Stadt in ein Hostel ein. Vielleicht mache ich ein Yoga Retreat am Strand in Portugal und schürfe mir meinen Bauch beim Surfen auf. Oder ich bleibe zu Hause und rolle mich katzenartig auf dem Bett zusammen. Ideas anyone?
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